Mal selbst ein Damast-Messer bauen? Edelstahl Damastplatte / Damaststahl mit verschiedenen Mustern ab nur 18,05 Euro (gratis Versand)!
Als Mann hat man es nicht leicht. Zu den Pflichten eines Mannes gehört es ein Haus zu bauen, einen Sohn zu zeugen, einen Baum zu pflanzen und ein eigenes Messer zu bauen. 😉
Meist bedienen sich die Hobby-Messerbauer am Schrottplatz und verwenden LKW-Blattfedern oder nutzen alte Feilen als Basis um daraus eine Klinge zu fertigen. Damit kann man sehr gute Ergebnisse erzielen, allerdings bekommt man mit diesen Ausgangsmaterialien natürlich kein hübsches Damast-Muster hin.
Wenn es ein Damastmesser werden soll, dann muss man sich zwangsläufig bei einer Schmiede bedienen. Man kann in Deutschland für Rohlinge richtig Geld ausgeben. Der Stahl wird mehrfach gefaltet (oder seltener auch verdreht) und so entstehen dann viele Schichten übereinander, die sich bei jeder weiteren Faltung verdoppeln.
Das Muster wird aber zum Schluss ins fertig gefaltete Material gewalzt. Dazu gibt es verschiedene auswechselbare Walzen mit unterschiedlichen Mustern. Diese drücken das Muster in den heißen Stahl, welches dann beim Ätzen sichtbar wird.
In China gibt es Damastplatten in guter Qualität sehr günstig und daher fangen die Preise schon bei 18,05 Euro inkl. Versandkosten an. Der Händler bietet 200 x 30 x 3mm oder 250 x 35 x 3mm große Platten in 4 verschiedenen Mustern an und akzeptiert gegen Aufpreis auch PayPal.
Steuer wird erst ab 26,30 Euro fällig, daher gibt es die 200mm langen Stücke ohne weitere Kosten. Für die großen Stücke werden (falls der Zoll mal zuschlägt) noch 19% EUSt fällig (ca. 7 Euro).
Der Stahl hat eine Härte von 57 bis 59 HRC in der Schneidlage und die Außenlagen sind deutlich weicher. Daher kann das Material in die gewünschte Form gefeilt werden und wenn der Klingenrohling fertig bearbeitet ist, dann müsst ihr ihn nur noch in Eisen-III-Chlorid (zum Platinen ätzen) oder Schwefelsäure tauchen, um das Muster im Gefüge sichtbar zu machen.
Beim verwendeten Stahl handelt es sich laut dem Verkäufer um rostfreien VG10 Stahl und der zweite Stahl ist eine weichere Sorte. Ihr seht im Angebot des Verkäufers auch einige Bilder von Schmuckstücken aus Damaststahl. Man kann mit dem Material schön kreativ werden!
Falls ihr eine bestimmte Stahlsorte sucht oder Material (stabilisierte Hölzer, Mitankara etc.) für die Griffe, dann schreibt einfach einen Kommentar. Ich suche euch zeitnah das passende Angebot raus. Es gibt einige gute Anbieter in China.
Eigentlich kommt das Muster im Damaszenerstahl von den verschiedenen Lagen Stahl. Diese werden übereinander gefaltet durch Atzen sichtbar gemacht.
Ein Stahl in dem das Muster nur eingeprägt wird ist kein Damaszenerstahl.
Das stimmt so nicht. Der Stahl ist gefaltet! Ohne das Walzen des gefalteten Stahls wird kein Muster sichtbar. 😉 Gruß Maik
Entschuldige, das ich widerspreche. Bei den Stücken handelt es sich um umgangssprachlich damasttapete, das heißt dass auf einen harten Kern die Weichen Damaststücke ausgewalzt werden. Das Muster entsteht nicht durch das aufwalzen, sondern das ist ein art Feuerverschweisen. Die Stück sind gehärtet, so dass ein bearbeiten ohne weichglühen nur schwer möglich ist, es gibt zwar gute Feilen, aber ein bearbeiten eines solchen rohstückes dauert Wochen. Alles mit flex oder bandschleifer führt zum Härteverlust und muss neu gehärtet werden, ohne genaue Kentnisse der Zusammensetzung ein Glücksspiel. Lediglich für Schmuckstücke geeignet. Messerkkingen lassen sich da nicht sinnvoll draus bauen ( oder nur zum anschauen und nicht zum benutzen)
Moin.
Ih habt beide Recht!!!
Damaszener Stahl wird nicht gewalzt, er ensteht nur duch falten und ätzen und ist hochwertiger.
Hier ist aber die günstige „schwedische“ Variante Damastahl im Angebot und diese wird zwar auch gefaltet, aber für das Muster auch gewalzt:
https://www.feines-werkzeug.de/klingenstaehle
Ich bin auch darauf reingefallen und habe so ein 8,-€ Messer bstellt – aus Damastahl.
Gruß
Jörg
Guten Abend,
ich stelle selber Messer her. Auch aus diesem Damaststahl aus China mit Schneidlage.
Zum bearbeiten mit einer Feile sind selbst die angeblich weichen Außenlagen
zu hart.
Ich glühe die Flachstücke vor der Bearbeitung weich. Erst dann ist ein normales Bearbeiten möglich. Eine anschließende Härtung muß natürlich
erfolgen.
Das Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut, da bei guter Wärmebehandlung
das Messer hervoragende Schneideigenschaften und Schnitthaltigkeit aufweist. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Man sollte aber genau wissen wie man den Stahl behandelt.
Ebenso sollte man sich im klaren sein, das es sich um ein Industieprodukt
handelt und eben nicht um traditionell geschmiedeten Damast.
Das sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Ich bin mit dieser kostengünstigen Variante sehr zufrieden gewesen,
allerdings für Neulinge nicht zu empfehlen, weil sie zum Bearbeiten
einfach zu hart sind. Ohne Weichlühen geht da garnichts.
Gruß Tim